[225] An Karl August von Hardenberg, d. 19. September 1811
Alle Textversionen sind inhaltlich identisch. Die Handschrift wird in konstituierter und emendierter Fassung dargestellt (eine textkritische Darstellung ist in Planung). Alle Emendationen sind im Anhang einzeln verzeichnet.
Die
Fassung Handschrift zeigt die emendierte Wiedergabe der Handschrift. Der originale Zeilenfall ist beibehalten. Diese Fassung wird wegen der Zeilenlänge auf Smartphones nicht angezeigt.
In der Textversion ohne originalen Zeilenfall wird der Zeilenfall mit einem Schrägstrich / angezeigt, die Zeile wird aber nicht umbrochen. Die Zeilenzahl wird alle 10 Zeilen angezeigt.
In der Textversion ohne langes ſ sind das lange ſ und historische Umlautformen der heutigen Darstellungsweise angepasst. Der originale Zeilenumbruch wird nicht angezeigt, Seitenumbrüche bleiben erhalten.
Wenn gleich die Entfernung HE. v. Raumers, der gewiß allein Schuld an der Ungnade war, die Ew. Excellenz unlängſt auf mich geworfen haben, mich von der einen Seite aufmuntert, meine Entſchädigungsſache wegen des Abendblatts wieder aufzunehmen, ſo iſt doch der Augenblick, da das Vaterland eine Gefahr bedroht, zu wenig geeignet und geſchickt dazu, als daß ich eine ſolche Streitſache wieder in Erinnerung bringen ſollte. Ich laſſe, in Erwartung einer beſſeren Zeit, in welcher es mir ohne Zweifel glücken wird, Ew. Excellenz zu überzeugen, wie wenig unbillig meine Forderung war, dieſen Gegenſtand gänzlich fallen. Da jedoch Sr. Majeſtät der König geruht haben, mich, durch ein ſo eben empfangenes allerhöchſtes Schreiben, im Militair anzuſtellen, und mir, [2] [BKA IV/3 695] bei der beträchtlichen Unordnung, in welche, durch eben jenen Verluſt des Abendblatts, meine Caſſe gerathen iſt, die Anſchaffung einer Equipage höchſt [Heimböckel:1999 (Reclam) 498] ſchwierig wird: ſo wage ich, im Vertrauen auf Ew. Excellenz vielfach erprobten Patriotis[DKV IV 503] mus, Höchſtdieſelben um einen Vorſchuß von 20 Louid’or, für welche ich Denenſelben perſönlich verantwortlich bleibe, anzu[MA II 987] gehn. Die Gewährung dieſer Bitte wird mir die meinem Herzen äußerſt wohlthuende Beruhigung geben, daß Ew. Excellenz Bruſt weiter von keinem Groll gegen mich erfüllt iſt; und indem ich Ew. [SE:1993 II 882] Excellenz die Verſicherung anzunehmen bitte, daß ich unmittelbar nach Beendigung des Krieges, Anſtalten treffen werde, Höchſtdenenſelben dieſe Ehrenſchuld, unter dem Vorbehalt meiner ewigen und unauslöſchlichen Dankbarkeit, wieder zuzuſtellen, erſterbe ich,
Ew.
Excellenz
unterthänigſter
Hv.
H. v.
Kleiſt.
Berlin,
d.
19t
Sept.
11.
Mauerſtraße
N. 53.