[215] An Karl August von Hardenberg, d. 6. Juni 1811
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Ew. Excellenz]Exzellenz habe ich die Ehre, als ein Zeichen / meiner innigſten Verehrung beifolgendes, ſo]soeben / eben][] auf der Meſſe von mir [SE:1993 II 868] erſchienenes Werk, / ehrfurchtsvoll zu überreichen. Ich würde mein ſchön/ſtes Ziel erreicht haben, wenn ich im]imſtande Stande wäre, / dadurch eine Stunde der koſtbaren Muße Ew. Ex/cellenz]Exzellenz zu erheitern, und wenn mir der Beifall / eines Mannes zu]zuteil Theil][] würde, der, neben der Kunſt / 10 zu regieren, ſich zugleich als einen der einſichtsvoll/ſten Kenner der Kunſt, welche Melpomene lehrt, / bewährt hat. /
[DKV IV 492] [MA II 976]Bei dieſer Gelegenheit kann ich nicht umhin, Ew. / Excellenz]Exzellenz den empfindlichen Verluſt, den ich durch / das Aufhören der Abendblätter erlitten habe, und / mein gehorſamſtes Geſuch um Entſchädigung wieder / in unterthänigſte]untertänigste Erinnerung zu bringen. Ich fühle, wie / [2] [BKA IV/3 639] verletzend von mancher Seite die erneuerte / Berührung dieſer Sache ſein mag; aber die / 20 gänzliche Unfähigkeit, jenen Ausfall, auf dem / meine Exiſtenz baſirt]basiert war, zu ertragen, zwingt mich, Ew. Ex/cellenz]Exzellenz Gnade und Gerechtigkeit von Neuem]neuem / wieder in Anſpruch zu nehmen. Es iſt nicht nur / HE.]Hr. Regierungsrath]Regierungsrat v. Raumer, ſondern auch frü/herhin ſchon, und in weit beſtimmteren und weit/läufigeren Eröffnungen, der Staatsrath]Staatsrat, HE.]Hr. Gru/ner, der mir, im Namen Ew. Excellenz]Exzellenz, Behufs]behufs / einer in ihrem Geiſte gänzlich veränderten Führung / des Blattes, ein Geldanerbieten gemacht haben. / 30 Die officiellen]offiziellen Beiträge ſollten bloß ſtatt / dieſer Geldunterſtützung, die ich ehrfurchtsvoll / ablehnte, gelten, um den verminderten Abſatz, / der wegen geringerer Popularität zu fürchten war, / zu decken, und der, durch das Ausbleiben dieſer / Beiträge ſpäterhin erfolgte Untergang des Blattes, / iſt demnach ein ganz allein durch das Verſchulden / der Staatskanzlei über mich gebrachter Verluſt. Ew. / Excellenz]Exzellenz ſelbſt, indem Sie den mir in Ihrem gnädig/ [3] [BKA IV/3 640] ſten Schreiben vom 26t ]26. Februar d. J., [Heimböckel:1999 (Reclam) 488] über meine / 40 Entſchädigungsforderung geäußerten Unwillen, / durch Ihr huldreiches Schreiben vom 11t ]11. März, zurück/nehmen und für ein Misverſtändniß]Mißverständnis erklären, / ſcheinen dies zu empfinden; und Höchſtdieſelben / ſind zu gerecht, als daß Sie meine Befugniß]Befugnis, / eine Entſchädigung zu fordern, anerkennen ſollten, / ohne über dieſe Entſchädigung ſelbſt irgend etwas / gnädigſt zu verfügen. Ew. Excellenz]Exzellenz erſuche ich / ganz unterthänigſt]untertänigst um die Gewogenheit, mich auf / eine, meinen Verhältniſſen angemeſſene Weiſe, im / 50 Königl. Civildienſt]Zivildienst anzuſtellen, oder aber, falls / ſich eine ſolche Anſtellung nicht unmittelbar, wie / ſie mit meinen übrigen litterariſchen]literarischen Zwecken paßt, / ausmitteln laſſen ſollte, mir wenigſtens un[SE:1993 II 869] mittel/bar ein Wartegeld auszuſetzen, das, ſtatt jenes / beträchtlichen Verluſts, als Entſchädigung [DKV IV 493] gelten / kann. Ich glaube zu Ew. Excellenz]Exzellenz das Vertrauen / haben zu dürfen, mit dieſem gehorſamſten Geſuch, / deſſen Verweigerung mich aller Mittel, ferner im / Vaterlande zu beſtehen, berauben würde, keine Fehl/ 60 [4] [BKA IV/3 643] bitte zu thun]tun, und erſterbe, in Er[MA II 977] wartung / einer baldigſt huldreichen Antwort, in der tiefſten / und vollkommenſten Ehrfurcht, /
Ew.
Excellenz
Exzellenz
Exzellenz
]Exzellenz
unterthänigſter]untertänigster
Hv
H. v.
]H. v.
Kleiſt.
Berlin,
d.]den
6t
]6.
Juni, ]Juni
1811. ]1811
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Mauerſtraße
N. 53.
]Nr. 53
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