[206] An Karl August von Hardenberg, d. 4. April 1811
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Hochgebietender Herr Staatskanzler,
Ew. Excellenz unterſtehe ich mich, geſtützt auf die Huld und Gnade, womit Hochdieſelben ſich, in Ihrem Schreiben vom 11t v. M. über die, in Bezug auf die Abendblätter ſtatt gefundenen, Misverſtändniſſe zu erklären geruhen, ein unterthänigſtes Geſuch vorzutragen. Es betrifft eine, meinen Kräften und Verhältniſſen angemeſſene Anſtellung bei der Redaction des ſo eben durch die Geſetzſammlung angekündigten, officiellen, churmärkiſchen Amtsblatts. Ich führe, Ew. Excellenz gnädigſte Entſcheidung zu beſtimmen, ehrfurchtsvoll für mich an, daß ich nicht nur ein Cabinets⸗Schreiben Sr. Maj. des Königs vom 13t Aprill 1799 beſitze, worin Höchſtdieſelben mir, bei meinem Austritt aus dem Militair, als ich die Univerſitäten beſuchte und auf Reiſen gieng, eine Anſtellung im Civil allergnädigſt zu verſprechen geruhten; ſondern auch, daß ich bereits, [2] [BKA IV/3 575] Ew. Excellenz Höchſteigenem höchſteigenem Befehl zufolge, im Jahr 1805 und 1806, wirklich bei der Königsbergiſchen Kammer gearbeitet habe, und eine, mir beſtimmte, Anſtellung bei Einer der fränkiſchen Kammern, nur ſpäterhin durch den Ausbruch des Krieges, wieder rückgängig ward. Ew. Excellenz in Ihrem huldreichen Schreiben vom 11t enthaltenen Äußerungen voll Gewogenheit flößen mir das Vertrauen ein, daß Hochdieſelben auf dies mein unterthänigſtes Geſuch einige Rückſicht nehmen werden; und unter der gehorſamſten Verſicherung, daß es mir, in dieſem Fall, weder an Eifer noch an Kräften fehlen wird, mich derſelben würdig zu machen, erſterbe ich in der tiefſten Ehrfurcht,
Ew.
Excellenz
Exzellenz
Exzellenz
unterthänigſter
Hv
H. v.
Kleiſt.
Berlin,
d.
4t
Aprill,
1811.