[162] An Ulrike v. Kleist, d. 19. März 1810
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Berlin
Berlin,
Berlin,
]Berlin,
19t
]19.
März
10.
]1810
Mauerſtraße,
]Mauerstraße
N. 53.
]Nr. 53
/
Denkſt du]Du nicht daran, in einiger Zeit / wieder, in dieſe Gegend zurückzukehren? / Und wenn du]Du es thuſt]tust: könnteſt du]Du dich]Dich / nicht entſchließen, auf ein oder ein Paar]paar / Monate, nach Berlin zu kommen, und mir, / als ein reines Geſchenk, deine]Deine Gegenwart / zu gönnen? Du müßteſt es nicht begrei/ 10 fen, als ein Zuſammenziehen mit mir, ſon/dern als einen freien, unabhängigen / Aufenthalt, zu deinem]Deinem Vergnügen; Glei/ßenberg, der, zu Anfang Aprills]Aprils, auf / drei Monate nach Gulben geht, bietet / dir]Dir dazu [MA II 929] ſeine Wohnung an. Du würdeſt / täglich in Altenſteins Hauſe ſein können, / dem die Schweſter die Wirthſchaft]Wirtschaft führt, und / der ſeine Mutter bei ſich hat; würdige / und angenehme Damen, in deren Geſell/ 20 ſchaft du]Du dich]Dich ſehr wohl befinden würdeſt. / Sie ſehen mich nicht, ohne mich zu fragen: / [2] [BKA IV/3 369] was macht Ihre Schweſter? Und [Heimböckel:1999 (Reclam) 449] warum kömmt / ſie nicht [SE:1993 II 833] her? Meine Antwort an den / Miniſter iſt: es iſt mir nicht ſo gut / gegangen, als Ihnen; und ich kann ſie / nicht, wie Sie, in meinem Hauſe bei / mir ſehn. Auch in andre Häuſer, als z. B. / beim geh.]Geh. Staatsrath]Staatsrat Staegemann, / würde ich dich]Dich einführen können, deſſen / 30 du]Du dich]Dich vielleicht, von Königsberg her, / erinnerſt. Ich habe der Königinn]Königin, an ihrem / Geburtstag, ein Gedicht überreicht, das / ſie, vor den Augen des ganzen Hofes, / zu Thränen]Tränen gerührt hat; ich kann ihrer / Gnade, und ihres guten Willens, etwas / für mich zu thun]tun, gewiß ſein. Jetzt / wird ein Stück von mir, das aus der / [DKV IV 443] Brandenburgiſchen Geſchichte genommen / iſt, auf dem Privattheater des Prinzen / 40 Radziwil [ohne Antiqua] [ohne Antiqua] gegeben, und ſoll nachher auf / die Nationalbühne kommen, und, wenn / es gedruckt iſt, der Königinn]Königin übergeben / [3] [BKA IV/3 370] werden. Was ſich aus allem dieſen / machen läßt, weiß ich noch nicht; / ich glaube es iſt eine Hofcharge; das / aber weiß ich, daß du]Du mir von großem / Nutzen ſein könnteſt. Denn wie man/ches könnteſt du]Du, bei den Altenſtein/ſchen Damen, zur Sprache bringen, / 50 was mir, dem Miniſter zu ſagen, / ſchwer, ja unmöglich, fällt. Doch / ich verlange gar nicht, daß du]Du auf dieſe ]diese / Hoffnungen etwas giebſt]gibst; du]Du müßtest müßteſt ]müßtest / auf nichts, als das Vergnügen rechnen, / einmal wieder mit mir, auf einige Mo/nate, zuſammenzuſein. zuſammen zu ſein. ]zusammen zu sein. Aber freilich / müßte die Frage, ob du]Du überhaupt / Pommern verlaſſen willſt, erſt abgemacht / ſein, ehe davon, ob du]Du nach Berlin kommen / 60 willſt, die Rede ſein kann. Wie glücklich / wäre ich, wenn du]Du einen ſolchen Entſchluß faſſen / könnteſt! Wie glücklich, wenn ich deine]Deine Hand küſſen, / und dir]Dir über tauſend Dinge Rechenſchafft]Rechenschaft geben / könnte, über die ich jetzt dich]Dich bitten muß, zu ſchweigen. [kein Absatz] ][kein Absatz] /
Adieu, grüße Fritzen u. und ]und Stojentin, u. und ]und antworte bald deinem deinem ]Deinem HvKl. H. v. Kl. Hv Kl. Hv Kl. ]H. v. Kl. /