[132] An Heinrich Joseph von Collin, d. 14. Februar 1808
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uns, mit
ſo
vieler
Herzlichkeit
gegebene, Verſicherung, unſer
Kunſtjournal,
einer
eignen
Unternehmung
gleich, zu
unterſtützen, hat
mir
ſowohl, als
HE.
H.
]H.
5
Adam
Müller,
die
größte
Freude
gemacht.
Es
geſchieht, Ihnen
einen
Beweis
zu
geben, wie
ſehr
wir
jetzt
auf
Sie
rechnen, daß
wir
unſer
Geſuch,
uns
mit
einem
Beitrag
zu
beſchenken, gleich
nach
[DKV IV 413]
Empfang
Ihres
Schreibens
noch
einmal
wiederholen.
10
Es
könnte
uns, bei
dem
Ziel, das
wir
uns
geſteckt
haben, keine
Verbindung
lieber
ſein, als
mit
Ih[Heimböckel:1999 (Reclam) 420] nen,
und
ſo
wenig
es
uns
an
Manuſcripten]Manuskripten
fehlt:
es
[MA II 902]
liegt
uns
daran, daß
[SE:1993 II 810]
Ihr
Name
bald
im
Phöbus
erſcheine.
Da
das
Inſtitut
vorzüglich
15
auch
dazu
beſtimmt
iſt, von
großen
dramatiſchen
[2]
[BKA IV/3 165]
Arbeiten, die
unter
der
Feder
ſind, Proben
zu
geben, ſo
würden
uns
Scenen]Szenen
aus
Werken,
die
unter
der
Ihrigen
ſind, ganz
vorzüglich
will⸗
kommen
ſein.
Doch
auch
für
alles
Andere]andere,
was
20
Sie
uns
geben
wollen, werden
wir
dankbar
ſein;
ſchicken
Sie
es
nur
gradezu
an
die
hieſige
Kaiſl.
Königl.
Geſandſchafft]Gesandschaft,
welche
alle
unſere
wechſel⸗
ſeitige
Mittheilungen]Mitteilungen
zu
beſorgen
die
Güte
haben
wird.
Ich
bin, außer
der
Pentheſilea,
von
25
welcher
ein
Fragment
im
erſten
Hefte
ſteht,
im
Beſitz
noch
zweier
Tragödien,
von
deren
Einen]einen
Sie
eine
Probe
im
dritten
oder
vierten
Heft
ſehen
werden.
Dieſe
Beſtrebungen, ernſthaft
gemeint,
müſſen
dem
Phöbus
ſeinen
Charakter
30
geben, und
auf
der
Welt
iſt
niemand, der
in
dieſe
Idee
eingreifen
kann, als
Sie.
Das
er⸗
ſte
Werk, womit
ich
wieder
auftreten
werde, iſt
[3]
[BKA IV/3 166]
Robert
Guiskard,
Guiskart,
Guiskart,
Herzog
der
Normänner.
Der
Stoff
iſt, mit
den
Leuten
zu
reden, noch
35
ungeheurer; doch
in
der
Kunſt
kommt
es
überall
auf
die
Form
an, und
Alles]alles,
was
eine
Geſtalt
hat, iſt
meine
Sache.
Außerdem
habe
ich
noch
ein
Luſtſpiel
liegen, wovon
ich
Ihnen
eine, zum
Behuf
einer
hieſigen
Privat-Vorſtellung]Privatvorstellung
(aus
40
der
nichts
ward) genommene
Abſchrift
ſchicke.
HE.
H.
]H.
v.
Göthe]Goethe
läßt
es
in
Weimar
einſtudieren.
Ob
es
für
das
Wiener
Publicum]Publikum
ſein
wird?
weiß
ich
nicht; wenn
der
Erfolg
nicht
gewiß
iſt (wahrſcheinlich,
wir
verſtehen
uns) ſo
erbitte
45
ich
es
mir
lieber
wieder
zurück.
Es
iſt
durch
den
Baron
v.
Buol
(K. K.
Chargé
d’Affaires)
der
es
ſehr
in
Affection]Affektion
genommen
hatte, mehre⸗
remal
dem
HE.
H.
]H.
Grafen
v.
Palfÿ
Palfy
]Palfy
empfohlen
worden,
]worden
(nicht
zugeſchickt) —
]zugeschickt), —
aber
niemals
darauf
eine
50
[4]
[BKA IV/3 169]
entſcheidende
Antwort
erfolgt.
— Von
der
Pentheſilea,
die
im
Druck
iſt, ſollen
Sie
ein
Exemplar
haben, ſobald
ſie
fertig
ſein
wird.
— Sagen
Sie
mir, um’s]ums
Himmelswillen, iſt
denn
das
1t
]1.
Phöbusheft
bei
Ihnen
noch
[DKV IV 414]
nicht
erſchienen?
55
Und
wenn
nicht, warum
nicht?
Wir
ſind
ſehr
betreten
darüber, von
dem
Induſtrie-Comtoir]Industriecomptoir
in
Wien,
dem
[Heimböckel:1999 (Reclam) 421]
wir
es
in
Commiſſion]Kommission
gegeben
haben, gar
nichts,
dieſen
Gegenſtand
betreffend,
erfahren
zu
haben.
Würden
Sie
wohl
einmal
gelegentlich
die
Gefälligkeit
60
haben, ſich
danach
zu
erkundigen?
Das
zweite
Heft
iſt
fertig; und
noch
nicht
einmal
die
An⸗
kündigung
iſt
in
Wien
erſchienen!
— Ich
hätte
noch
dies
und
das
Andere]andere,
das
ich
Ihnen
[MA II 903]
ſchreiben,
und
worum
ich
Sie
bitten
mögte]möchte,
doch
man
muß
65
ſeine
Freunde
nicht
[SE:1993 II 811]
zu
ſehr
quälen, leben
Sie
alſo
wohl, und
überzeugen
Sie
ſich
von
der
Liebe
und
Verehrung
deſſen, der
ſich
nennt,
nennt,
nennt
Ihr
H.
v.
Kleiſt.
Dreßden]Dresden,
d.]den
14t
]14.
Feb.
8.
]1808
Pirnſche
Vorſtadt.
]Vorstadt,
N. 123.
]Nr. 123
70
N. S.
[Komplette Nachschrift
fehlt.]
Der
zerbrochne
Krug
(mein
Luſtſpiel)
kann
diesmal, wegen
des
Formats
der
Ab⸗
ſchrift,
nicht
mit
der
Depeſche
abgehen.
Sie
ſollen
ihn
jedoch
in
dieſen
Tagen
erhalten,
[Verschleifung in nächste Zeile wie
HS]
erhalten.
]erhalten.
HvK.
]H. v. K.
75