[119] An Marie v. Kleist, Spätherbst 1807
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[...] [Kein Hinweis, dass nur ein Briefausschnitt vorliegt.] _____
Daß Daß Ihnen, wie Sie in R...s R[ühle]s Brief ſagen ſagen, das das letzte letzte, in ſeiner abgerißnen Form höchſt barbariſche Fragment der Pentheſilea, worin ſie den Achill todt ſchlägt, gleichwohl Thränen entlokt entlockt hat, iſt mir, weil es beweiſet, daß daß Sie die Möglichkeit einer dramatiſchen Motivirung denken können, ſelbſt etwas ſo Rührendes, daß daß ich Ihnen gleich das Fragment ſchiken ſchicken muß, worin ſie ihn küßt küßt, und wodurch jenes aller allererſt erſt [] rührend wird. Dieſe Ihre Neigung Neigung, ſich auf die Parthei des Dichters zu werfen, und durch Ihre eigne Einbildung geltend zu machen, was nur halb geſagt iſt, beſtimmt mich, mir öfter das Vergnügen zu machen, Ihnen im Laufe meiner meiner Arbeiten abgerißne Stükke Stücke derſelben zuzuſenden. Um alles in der Welt mögt mögt’ ich kein ſo von caßirten Varianten ſtrotzendes Manuſcript Manuſkript einem Andern mittheilen, der nicht von dem Grundſatz ausginge, daß daß alles ſeinen guten Grund hat. Doch Sie Sie, Sie, Sie, die die ſich den Text mitten aus allen [Schütz:1936] S. 10 [BKA IV/3 71] Correkturen Correkturen, in voller Autorität, als wäre er groß Fraktur gedrukt, gedruckt, herausklauben herausklauben, macht es mir Vergnügen zu zeigen, wo mein Gefühl geſchwankt hat. Und liest ›Aber‹ auch wozu vor Ihnen Geheimniße haben, Sie, die mir gut ſind, ich mag ſein wie ich will. Das Gefühl iſt ein Unendliches und ein ganzes Zeitalter, vor mir auf Knien, würde mir nicht halb das ſein, was eine einzige Regung von Ihnen. _____ [...]