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  • [008] W. v. Zenge, [April/Mai (?)] 1800

[008] An Wilhelmine von Zenge, [April/Mai (?)] 1800

Textwiedergabe  nach Handschrift.

  • Textkritische Fassung
  • Konstituierter Text
    ohne orig. Zeilenfall
  • Konstituierter Text
    [+] ohne langes ſ

Die textkritische Fassung Handschrift zeigt die diplomatische, nicht emendierte Wiedergabe der Handschrift. Der originale Zeilenfall ist beibehalten. Die Fassung wird auf Smartphones wegen der Zeilenlänge nicht angezeigt.

In der Fassung Konstituierter Text ohne originalen Zeilenfall wird der Zeilenfall mit einem Schrägstrich / angezeigt, die Zeile wird aber nicht umbrochen. Alle Emendationen sind ausgeführt und im Anhang einzeln verzeichnet. Ansonsten fusst die Fassung auf dem konstituierten Text der textkritischen Fassung der Handschrift.

In der Fassung Konstituierter Text ohne langes ſ ist das lange ſ durch s ersetzt. Ansonsten fusst die Fassung auf dem konstituierten Text der textkritischen Fassung der Handschrift.

[1] [BKA IV/1 108] [DKV IV 52] [SE:1993 II 501] [Heimböckel:1999 (Reclam) 53] [MA II 572] [Frankfurt a. d. Oder, Anfang 18s ]

[... ] ſichtbar die Zuverſicht von Ihnen geliebt zu werden?
Athmet]Atmet nicht in jeder Zeile das frohe Selbſtbewußtſein
der erhörten u.]und beglückten Liebe? —
Und doch — wer
hat es mir geſagt?
Und wo ſteht es geſchrieben?

Zwar — woll was ſoll ich aus dem Frohſinn, der auch Sie 5
ſeit geſtern belebt, was ſoll ich aus den Freudenthränen]Freudentränen,
die Sie bei der Erklärung Ihres Vaters vergoſſen haben,
was ſoll ich aus der Güte, mit welcher Sie mich in dieſen
Tagen zuweilen angeblickt haben, was ſoll ich aus dem
innigen Vertrauen, mit welchem Sie in einigen der 10
verfloſſenen [DKV IV 53] Abende, beſonders geſtern am Fortepiano,
zu mir ſprachen, [Heimböckel:1999 (Reclam) 54] was ſoll ich aus der Kühnheit, mit welcher
Sie ſich jetzt, da weil Sie es dürfen, ſelbſt in Gegenwart Andrer]andrer
mir nähern, da Sie ſonſt immer ſchüchtern von mir ent⸗
fernt
blieben — ich frage, was ſoll ich aus allen dieſen 15
faſt unzweifelhaften Zügen anderes ſchließen, was
anderes, Wilhelmine, als daß ich geliebt werde?

Aber darf ich meinen Augen und meinen Ohren, darf
ich meinem Witze u.]und meinem Scharfſinn, darf ich dem
Gefühle meines leichtgläubigen Herzens, das ſich ſchon 20
einmal von ähnlichen Zügen täuſchen ließ, wohl trauen?

Muß ich nicht mißtrauiſch werden auf meine Schlüſſe,
da Sie mir ſelbſt ſchon einmal gezeigt haben, wie falſch
zu ſie zuweilen ſind?
Was kann ich im Grunde, reiflich
überlegt, mehr glauben, als was ich vor einem halben 25
[2] [BKA IV/1 111] Jahre auch ſchon wußte, ich frage, was kann ich mehr glauben,
als daß Sie mich ſchätzen u.]und daß Sie mich wie einen Freund
lieben?

[MA II 573]

Und doch wünſche ich mehr, und doch mögte]möchte ich nun gern
[SE:1993 II 502] wiſſen, was Ihr Herz für mich fühlt.
Wilhelmine! Laſſen 30
Sie mich einen Blick in Ihr Herz thun]tun.
Öffnen Sie mir es
einmal mit Vertrauen u.]und Offenherzigkeit.
So viel
Vertrauen, ſo viel unbegränztes]unbegrenztes Vertrauen von meiner
Seite verdient doch wohl einige Erwiederung]Erwiderung von der Ihri⸗
gen
.
Ich will nicht ſagen, daß Sie mich lieben müßten, weil 35
ich Sie liebe; aber vertrauen müſſen Sie ſich mir, weil ich mich Ihnen
unbegränzt]unbegrenzt vertraut habe. —
Wilhelmine! Schreiben
Sie mir einmal recht innig u.]und herzlich.
Führen Sie
mich einmal in das Heiligthum]Heiligtum Ihres Herzens Herzens, Herzens, das ich noch
nicht mit Gewißheit kenne.
Wenn die Hoffnungen der Glaube Glaube, Glaube, Glaube, ]Glaube, dieen 40
ich aus der Innigkeit Ihres Betragens gegen mich ſchöpfte,
zu kühn u.]und zu ü noch zu übereilt waren,war, ſo ſcheuen Sie ſich
nicht es mir zu ſagen. Ich werde mit den Hoffnungen, die
Sie mir gewiß nicht entziehen werden, zufrieden ſein.

Aber auch dann, Wilhelmine, wenn mein Glaube gegrün⸗45
det
wäre, auch dann ſcheuen Sie ſich nicht, ſich mir ganz
zu vertrauen.
Sagen Sie es mir, wenn Sie mich lieben
— denn warum wollten Sie ſich [Heimböckel:1999 (Reclam) 55] deſſen ſchämen?
Bin ich
nicht ein edler
Menſch, Wilhelmine?

[DKV IV 54]

Zwar eigentlich — — ich will es Ihnen nur offenherzig 50
[3] [BKA IV/1 112] geſtehen, Wilhelmine, was Sie auch immerhin von meiner
Eitelkeit denken mögen — eigentlich bin ich es feſt überzeugt,
daß Sie mich lieben.
Aber, Gott weiß, welche ſeltſame
Reihe von Gedanken mich wünſchen lehrt, daß Sie es mir
ſagen mögten]möchten .
Ich glaube, daß ich entzückt ſein werde, und 55
daß Sie mir einen Augenblick, voll der üppigſten und
innigſten Freude bereiten werden, wenn Ihre Hand
ſich entſchließen könnte, dieſe drei Worte niederzu⸗
ſchreiben
: ich liebe Dich.

Ja, Wilhelmine, ſagen Sie mir dieſe drei herrlichen Worte; 60
ſie ſollen für die ganze Dauer meines künftigen Le⸗
bens
gelten.
Sagen Sie ſie mir einmal u.]und laſſen Sie
uns dann bald dahin kommen, daß wir nicht mehr nöthig nötig ]nötig
haben, [¿] ſie uns zu widerholen]wiederholen .
Denn nicht durch Worte
aber durch Handlungen zeigt ſich wahre Treue u.]und wahre 65
Liebe.
Laſſen Sie uns bald recht innig vertraut werden,
damit wir uns ganz kennen lernen.
Ich weiß nichts,
Wilhelmine, [¿] in meiner Seele regt ſich kein Gedanke,
kein Gefühl in meinem Buſen, das ich mich ſcheuen
dürfte Ihnen mitzutheilen]mitzuteilen .
Und was könnten Sie 70
mir wohl zu ver[MA II 574] heimlichen haben?
Und was könnte
Sie wohl bewegen, die erſte Bedingung der Liebe, [SE:1993 II 503] das
Vertrauen zu verletzen? —
Alſo offenherzig, Wilhelmine,
immer offenherzig.
Was wir auch denken u.]und fühlen u.]und wünſchen
— etwas Unedles kann es nicht ſein, u.]und darum wollen 75
wir es uns freimüthig]freimütig mittheilen]mitteilen .
Denn Vertrauen u.]und Achtung, das ſind
[4] [BKA IV/1 115] die beiden unzertrennlichen Grundpfeiler der Liebe, ohne
welche ſie nicht beſtehen kann; denn ohne Achtung
hat die Liebe keinen Werth]Wert u.]und ohne Vertrauen keine
Freude.
80

Ja, Wilhelmine, auch die Achtung iſt eine unwiderrufliche
Bedingung der Liebe.
Laſſen Sie uns daher nicht [na¿] unaufhörlich
uns bemühen, nicht nur die Achtung, die wir gegenſeitig
für einander tragen, zu erhalten, ſondern auch zu er⸗
höhen
.
[Heimböckel:1999 (Reclam) 56] Denn dieſer Zweck iſt es erſt, welcher der 85
Liebe ihren höchſten Werth]Wert giebt]gibt .
Edler u.]und beſſer ſollen
wir durch die Liebe
werden, u.]und wenn wir dieſen Zweck
nicht erreichen, Wilhelmine, ſo mißverſtehen wir uns.

Laſſen Sie uns daher [DKV IV 55] immer mit ſanfter menſchenfreund⸗
licher
Strenge über unſer gegenſeitiges Betragen wachen.
90
Von Ihnen wenigſtens wünſche ich es, daß Sie mir offen⸗
herzig
alles ſagen, was Ihnen vielleicht an mir mißfallen
könnte.
Ich darf mich getrauen alle Ihre Forderungen
zu erfüllen, weil ich nicht fürchte, daß Sie überſpannte
Forderungen machen werden.
Fahren Sie wenigſtens fort, 95
ſich immer ſo zu betragen, daß ich mein höchſtes Glück in Ihre Ihr
Liebe u.]und in Ihre Achtung ſetze; dann werden ſich alle die
guten Eindrücke, von die von denen Sie vielleicht nichts ahnden,
u.]und die ich Ihnen dennoch innig u.]und herzlich danke, verdoppeln
u.]und verdreifachen. —
Dafür will ich denn dann auch an Ihre Ihrer Ihrer Ihrer Ihrer ]Ihrer 100
Bildung arbeiten, theures Mädchen Wilhelmine, und den Werth]Wert des
Mädchens, das ich liebe, immer noch mehr veredlen und
erhöhen.

Und/

[5] [BKA IV/1 116]

Und nun noch eine Hauptſache, Wilhelmine. Sie wiſſen,
daß ich bereits entſchloſſen bin, mich für ein Amt zu 105
bilden; aber noch bin ich nicht entſchieden, für welches
Amt ich mich bilden ſoll.
Ich wende jede müßige Stunde
zum Behufe der Überlegung über dieſen Gegenſtand an.

Ich wäge die Wünſche meines Herzens gegen die Forde⸗
rungen
meiner Vernunft ab; aber die Schalen der 110
Wage]Waage ſchwanken unter den unbeſtimmten Gewichten.

Soll ich die Rechte ſtudieren? — Ach, Wilhelmine, ich
hörte letzthin in dem Naturrechte die Frage [MA II 575] aufwer⸗
fen
, ob die Verträge der Liebenden gelten könnten]könnten , weil
ſie in der Leidenſchaft geſchehen — und was ſoll ich von 115
einer Wiſſenſchaft halten, die ſich den [SE:1993 II 504] Kopf darüber zer⸗
bricht
ob es ein Eigenthum]Eigentum in der Welt giebt]gibt , u.]und die
mir daher nur zweifeln lehren würde, ob ich Sie
auch wohl jemals mit Recht die Meine nennen darf?

Nein, nein, Wilhelmine, nicht die Rechte will ich 120
ſtudieren, nicht die ſchwankenden ungewiſſen, zwei⸗
deutigen
Rechte der Vernunft will ich ſtudieren, an
die [Heimböckel:1999 (Reclam) 57] Rechte meines Herzens will ich mich halten, u.]und
ausüben will ich ſie, was auch alle Syſteme der Phi⸗
loſophen
dagegen einwenden mögen. —
Oder ſoll 125
ich mich für das diplomatiſche Fach beſtimmen? —
Ach, Wil⸗
helmine,
ich erkenne nur ein höchſtes Geſetz an,
die Rechtſchaffenheit, u.]und die Politik kennt nur ihren
Vortheil/ [6] [BKA IV/1 119] Vortheil]Vorteil .
[DKV IV 56] Auch wäre der Aufenthalt an fremden
Höfen kein Schauplatz für das Glück der Liebe.
An 130
den Höfen herrſcht die Mode]Mode, u.]und die Liebe flieht vor
der unbeſcheidnen unbescheidenen Spötterinn]Spötterin .
— Oder ſoll ich mich
für das Finanzfach beſtimmen? —
Das wäre etwas.
Wenn mir auch gleich der Klang rollender Münzen
eben nicht lieb u.]und angenehm iſt, ſo ſei es dennoch.
135
Der Einklang unſrer Herzen möge mich entſchädigen,
u.]und ich verwerfe dieſen Lebensweg nicht, wenn er zu
unſerm Ziele führen kann. —
Auch noch ein Amt
bliebe ſteht mir offen, ein ehrenvolles Amt, das mir zugleich
alle wiſſenſchaftlichen Genüſſe gewähren [¿] gewähren
würde, aber 140
freilich kein glänzendes Amt, ein Amt, von dem man
freilich als Bürger des Staates nicht, wohl aber
als Weltbürger weiter]weiterſchreiten ſchreiten][] kann — ich meine
ein academiſches]akademiſches Amt. — Endlich bleibt es mir
noch übrig die Öconomie]Ökonomie zu ſtudieren, um die wichtige 145
Kunſt zu lernen, mit geringen Kräften große Wirkungen
hervorzubringen.
Wenn ich mir dieſe große Kunſt
aneignen könnte, dann Wilhelmine, könnte ich ganz
glücklich ſein, dann könnte ich, ein freier Menſch, mein
ganzes Leben Ihnen u.]und meinem höchſten Zwecke — 150
oder vielmehr, weil es die Rangordnung ſo will — mei⸗
nem
höchſten Zwecke u.]und Ihnenzu widmen.

So ſtehe ich jetzt, wie Herkules, am fünffachen
[7] [BKA IV/1 120] Scheidewege u.]und ſinne, welchen Weg ich wählen ſoll.

Das Gewicht des Zweckes, den ich beabſichte, macht mich 155
ſchüchtern bei der Wahl.
Glücklich, glücklich, Wilhelmine,
mögte]möchte ich gern werden]werden, u.]und darf man da nicht ſchüchtern
ſein, den rechten Weg zu verfeh[MA II 576] len?
Zwar ich glaube,
daß ich auf jedem dieſer Lebenswege glücklich ſein
k würde, wenn ich ihn nur an Ihrer Seite zurücklegen 160
kann.
Aber, wer weiß, Wilhelmine, [Heimböckel:1999 (Reclam) 58] ob Sie nicht
viel[SE:1993 II 505] leicht beſondere Wünſche haben, die es werth]wert
ſind, auch in Erwägung gezogen zu werden.
Daher
fordere ich Sie auf, mir Ihre Gedanken über alle
dieſe Pläne, u.]und Ihre Wünſche, in dieſer Hinſicht, mitzu⸗165
theilen]mitzuteilen .
Auch wäre es mir lieb von Ihnen zu erfahren,
was Sie ſich wohl eigentlich von einer Zukunft an
meiner Seite verſprechen?
Ich verſpreche nicht un⸗
bedingt
den Wunſch zu [DKV IV 57] erfüllen, den Sie mir mittheilen]mitteilen
werden; aber ich verſpreche bei gleich vortheilhaften]vorteilhaften 170
Ausſichten denjenigen Lebensweg einzuſchlagen,
der Ihren Wünſchen am meiſten entſpricht.
Sei es dann
auch der mühſamſte mühſamſte, ]mühsamste, der beſchwerdevollste beſchwerdenvollſte beschwerdenvollste beschwerdenvollste beschwerdenvollste ]beschwerdenvollste Weg Weg. ]Weg.
Wilhelmine, ich fühle mich mit Muth]Mut u.]und Kraft ausgerü⸗
ſtet
, um alle Hinderniſſe zu überſteigen; und wenn 175
mir der Schweiß über die Schläfe rollt u.]und meineGlie
Kräfte von der ewigen Anſtrengung ermatten, ſo ſoll
mich tröſtend das Bild der Zukunft anlächeln u.]und der Ge⸗
danke
mir neuen Muth]Mut u.]und neue Kraft geben: ich arbeite
ja für
Wilhelmine.
Heinrich Heinrich [in neuer Zeile] Kleiſt. 180

8
An Wilhelmine von Zenge, [April/Mai (?)] 1800

Quellenangaben für Zitation
https://kleist-digital.de/briefe/008, [ggf. Angabe von Zeile/Vers oder Seite], 21.06.2025

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Textkritische Auszeichnungen

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Apparat

Textwiedergabe nach Kopie der Handschrift. Die Handschrift ist in Besitz von:
Biblioteka Jagiellońska, Kraków; Sammlung Autographa (H. v. Kleist)

Erstdruck: [Bieder:1884] 1–6

 Emendationen (insges. 1)
  • 140gewähren [¿]gewähren
Pagina Kleist-Ausgaben
  • [Bieder:1884] 1–6
  • [MP:1936] (008) I 50–55
  • [BKA] (008) IV/1 107–121
  • [MA] (008) II 572–576
  • [DKV] (010) IV 52–57
  • [SE:1993] (008) II 501–505
  • [Heimböckel:1999 (Reclam)] (008) 53–58
 Erwähnte Personen
  • []Herkules (Herakles, Ἡρακλῆς) (1)
  • []Kleist, Heinrich von (1)
  • []Zenge, Wilhelmine von (21)
  • [»]Alle Personen anzeigen +/–
 Vergleich Editionen

Die durchgeführte Kollation mit unterschiedlichen historischen und aktuellen Kleist-Editionen zeigt bestimmte Lesarten und Emendationen, die von der vorliegenden emendierten Fassung abweichen. In den Anmerkungen finden sich hierzu häufig nähere Erläuterungen. (Gelegentlich ist die Ursache für Abweichungen ein Transkriptionsfehler in der jeweiligen Edition.)

Disclaimer: Abweichungen, die ihren Grund in typographisch bedingten Normalisierungen und Standardisierungen haben, werden nicht angezeigt. Ein Anspruch auf Vollständigkeit kann nicht erhoben werden. Mitgeteilte Abweichungen müssen am Original überprüft werden.

In die Kollation einbezogene Kleist-Ausgaben

[MP:1936][BKA][MA][DKV][SE:1993][Heimböckel:1999 (Reclam)]

[MP:1936] [6 Abw.]
  • 40Glaube ] Glaube,
  • 63nöthig ] nötig
  • 100Ihre ] Ihrer
  • 173mühſamſte ] mühſamſte,
  • 173beſchwerdevollste ] beſchwerdenvollſte
  • 173Weg ] Weg.
[DKV:1990] [3 Abw.]
  • 40Glaube ] Glaube,
  • 100denn ] dann
  • 132unbeſcheidnen ] unbescheidenen
[BKA:1989] [3 Abw.]
  • 39Herzens ] Herzens,
  • 100Ihre ] Ihrer
  • 173beſchwerdevollste ] beschwerdenvollste
[Recl:1999] [3 Abw.]
  • 40Glaube ] Glaube,
  • 100Ihre ] Ihrer
  • 173beſchwerdevollste ] beschwerdenvollste
[MA:2010] [5 Abw.]
  • 39Herzens ] Herzens,
  • 96Ihre ] Ihr
  • 100Ihre ] Ihrer
  • 173beſchwerdevollste ] beschwerdenvollste
  • 180Heinrich ] Heinrich [in neuer Zeile]
Stellenkommentar

40 die Hoffnungen der Glaube Das Schriftbild ist hier nicht eindeutig, was die Setzung der Kommata angeht. Kleists Kommata sind (nicht nur in diesem Brief) eindeutig als dünner, deutlich erkennbarer, prägnanter Strich erkennbar. Sowohl hinter dem gestrichenen ›die Hoffnungen‹ als auch hinter dem zwischen die Zeilen eingefügten ›Glaube‹ fehlt ein entsprechendes Komma. (Eher unwahrscheinlich steht statt ›Glaube‹ möglicherweise ›Glauben‹.)

82 nicht [na¿] unaufhörlich Das gestr. ›nicht‹ ist deutlich zu entziffern, die folgenden 2 Buchstaben nicht. [DKV] liest ›au‹, [BKA] ›n¿‹.

140 gewähren [¿] Hinter ›gewähren‹ erscheint ein Zeichen, dass weder Punkt, noch Komma darstellt. [DKV] liest ›gewähren.‹ und emendiert in ›gewähren‹.

WERKE
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