[003] Ohne Adressat. [möglich: Samuel Marot oder Christian Ernst Martini], v. 18.03.1799
Alle Textversionen sind inhaltlich identisch und folgen dem angegebenen Textzeugen.
Die
Fassung Erstdruck/Textzeuge zeigt die zeichengenaue Wiedergabe des Textzeugen. Nur offensichtliche Fehler sind emendiert. Alle Emendationen sind im Apparat verzeichnet. Der originale Zeilenfall ist beibehalten. Die Fassung wird auf Smartphones wegen der Zeilenlänge nicht angezeigt.
In der Textversion ohne originalen Zeilenfall wird der Zeilenfall mit einem Schrägstrich / angezeigt, die Zeile wird aber nicht umbrochen. Ansonsten folgt sie der angegebenen Textquelle.
In der Textversion ohne ſ, aͤ, oͤ, uͤ sind zusätzlich das lange ſ und historische Umlautformen der heutigen Orthographie angepasst.
[Buel:1846] S. 109 [BKA IV/1 34] [DKV IV 19] [SE:1993 II 472] [Heimböckel:1999 (Reclam) 19] [MA II 542] Potsdam, den 18. 18. (und 19.) 18. (und 19.) 18. (und 19.) März 1799. 1799
Halten Sie mich für keinen Streitsüchtigen, mein Freund! Freund, weil ich diesen Brief mit jener Streitfrage anfange, die wir in unserer Unterredung wegen Kürze der Zeit unentschieden lassen mußten. Es ist nöthig, nötig, mich hierüber zu erklären, um den Gesichtspunkt festzustellen, aus welchem ich die Absicht dieses Briefes beurtheilt beurteilt wissen will. Ich ersuche Sie im Voraus, voraus, sich bei Lesung desselben mit Geduld zu rüsten; weil er in der Voraussetzung, daß der fest [Buel:1846] S. 110zustellende Gesichtspunkt gefaßt und gebilligt wird, eine möglichst vollständige Darstellung meiner Denk- und Empfindungsweise enthalten soll. — Die Frage war die: ob „ob ein Fall möglich sei, in welchem ein denkender Mensch der Ueberzeugung Überzeugung Überzeugung Überzeugung eines Andern andern mehr trauen solle, soll, soll, soll, als seiner eigenen? eigenen?“ Ich sage: sage, ein denkender Mensch, und schließe dadurch alle Fälle aus, in welchen ein blinder Glaube sich der Autorität eines Andern andern unterwirft. Unter dieser Einschränkung scheint für unsere Streitfrage der einzige mögliche Fall der zu sein, wenn sich die Ueberzeugung Überzeugung Überzeugung Überzeugung des Andern andern vorzugsweise auf die Erfahrung und die Weisheit des Alters gründet. Aber [Heimböckel:1999 (Reclam) 20] was heißt es: es, der Ueberzeugung Überzeugung Überzeugung Überzeugung eines Andern andern trauen? Aus Gründen einsehen, daß seine Meinung wahr ist, das heißt, seine Meinung zur meinen Meinung machen, und ist es dann nicht immer nur meine seine eigene Ueberzeugung, Überzeugung, Überzeugung, Überzeugung, welcher ich traue und folge? — Alles, was ein denkender Mensch thun tun soll, wenn die Ueberzeugung Überzeugung Überzeugung Überzeugung eines älteren und weiseren der seinigen widerspricht, ist, daß er gerechte Zweifel gegen die Wahrheit seiner Meinung erhebe, daß er sie streng und wiederholt prüfe und sich hüte, zu früh zu glauben, daß er sie aus allen Gesichtspunkten betrachtet und beleuchtet habe. Aber gegen seine Ueberzeugung Überzeugung Überzeugung Überzeugung glauben, heißt glauben, was man nicht glaubt, ist unmöglich.
Wenn man also nur seiner eigenen Ueberzeugung Überzeugung Überzeugung Überzeugung folgen [DKV IV 20] darf und kann, so müßte man eigentlich Niemand niemand um Rath Rat fragen, als sich selbst, als die Vernunft; denn Niemand niemand kann besser wissen, was zu meinem Glücke dient, als ich selbst; Niemand niemand kann so gut wissen, wie ich, welcher Weg des Lebens unter den Bedingungen meiner physi[BKA IV/1 35] schen und moralischen [MA II 543] Beschaffenheit für mich ein[SE:1993 II 473] zuschlagen am besten sei; eben weil dies Niemand niemand so genau kennt, Niemand niemand sie so genau ergründen kann, wie ich. Alle diejenigen, die so schnell mit Rathgeben Rath geben Ratgeben bei der Hand sind, kennen die Wichtigkeit und Schwierigkeit des Amtes nicht, dem sie sich unterziehen, und Diejenigen, diejenigen, diejenigen, diejenigen, die sein Gewicht genug einsehen, scheuen sich, es zu verwalten; verwalten, verwalten, verwalten, eben weil sie fühlen, wie schwer und selbst wie gefährlich es ist. Es ist also ein wahres Wort: Wort, daß man nur den um Rath Rat fragen soll, der keinen giebt. gibt. gibt.
[Buel:1846] S. 111Aus dem Grunde schreib schreibe ich an Sie, mein Freund! Aus diesem Grunde? Ja, mein Theurer! Teurer! so So paradox das auch klingen mag. Als ich Ihnen meinen Entschluß, den Abschied zu nehmen, um mich den Wissenschaften zu widmen, eröffnete, äußerten Sie mir zwar eine herzliche Theilnahme; Teilnahme; aber Sie hüteten sich eben so sehr, diesen Entschluß zu erschüttern, wie ihn zu befestigen; Sie thaten taten nichts, als mich zu einer neuen, neuen strengen Prüfung desselben einzula[Heimböckel:1999 (Reclam) 21] den. Ich erkenne aus dieser klugen Behutsamkeit, daß sie Sie Sie Sie Sie das Geschäft eines Rathgebers Ratgebers genug zu würdigen wissen. Sie hielten mir nur Ihr Urtheil Urteil zurück; zurück, zurück, zurück, weil Sie den Gegenstand dieses Urtheils Urteils noch nicht genau kannten; wenn ich Sie aber in den Stand gesetzt habe, ihn zu beurtheilen, beurteilen, werden Sie mir Ihre Meinung über denselben nicht verweigern, verweigern und ich kann sicher und gewiß sein, daß sie geprüft und überlegt ist.
Unterdeß Unterdes fühle ich die Nothwendigkeit, Notwendigkeit, mich einem vernünftigen Manne gerade und ohne Rückhalt mitzutheilen, mitzuteilen, und seine Meinung mit der meinigen vergleichen zu können. Allen, die um meinen Entschluß wissen, meiner Familie, mit Ausschluß meiner Schwester, Schwester Ulrike Schwester Ulrike Schwester Ulrike meinem Vormunde, habe ich meinen neuen Lebensplan nur zum Theil Teil [BKA IV/1 36] [DKV IV 21] mitgetheilt, mitgeteilt, und daher trafen auch alle Einwürfe von ihrer Seite denselben nur halb. Mich ihnen ganz [fehlt] zu eröffnen, war aus Gründen, deren Richtigkeit Sie nach vollendeter Durchlesung dieses Briefes einsehen werden, nicht rathsam. ratsam.
Alle diese [fehlt] Leute schiffen ins hohe Meer und verlieren nach und nach die Küste mit ihren Gegenständen aus den Augen. [kein Absatz]
Gefühle, die sie selbst nicht mehr haben, halten sie auch gar nicht für vorhanden. Dieser Vorwurf trifft besonders meine sonst sehr [fehlt] ehrwürdige Tante, die nichts mehr liebt, als Ruhe [MA II 544] und Einförmigkeit, und jede Art von Wechsel scheut, wäre es auch die Wanderung aus einer Wohnstube in die andere.
[SE:1993 II 474]Um Sie aber in den Stand zu setzen, ein richtiges Urtheil Urteil zu fällen, werde ich etwas weiter ausholen müssen, und ich [fehlt] wiederhole daher meine Bitte um Geduld, weil ich voraussehe, daß der Gegenstand und die Fülle seiner Betrachtung mich fortreißen wird.
Ohne die entfernteren Gründe meines Entschlusses aufzusuchen, [Buel:1846] S. 112 können wir sogleich zugleich bei dem verweilen, aus welchem er zunächst fließt: bei dem Wunsche, Wunsche glücklich zu sein.
Dieser Grund ist natürlich und einfach und zugleich in [Heimböckel:1999 (Reclam) 22] gewisser Rücksicht der einzige, weil er im richtigen Sinn alle meine anderen Gründe in sich faßt. fasst.
Unsere ganze Untersuchung wird sich allein auf die Untersuchung dieses Wunsches einschränken, und um Sie in den Stand zu setzen, darüber zu urtheilen, urteilen, wird es nöthig nötig sein, den Begriff von Glück und wahrem Vortheil Vortheil festzustellen. Aber ich stoße hier gleich auf eine große Schwierigkeit; denn die Begriffe von Glück sind so verschieden, wie die Genüsse und die [fehlt] Sinne, mit welchen sie genossen werden. Dem Einen einen ist es Ueberfluß, Überfluß, Überfluß, Überfluß, und wo, mein Freund! Freund, kann dieser Wunsch erfüllt werden, wo kann das Glück sich besser gründen, als da, wo auch die Werkzeuge des Genusses, unsere Sinne, Sinne [BKA IV/1 37] liegen, worauf die ganze Schöpfung sich [DKV IV 22] bezieht, worin die Welt mit ihren unendlichen Reizungen im Kleinen sich wiederholt. Da ist es auch allein unser Eigenthum, Eigentum, es hängt hangt [sic!] von keinen äußeren Umständen ab; ab, kein Tyrann kann es uns rauben, kein Bösewicht es stören; wir tragen es mit uns in alle Welttheile Weltteile umher.
Diese Betrachtungen, die ich mir häufig und mit Vergnügen wiederhole, entzücken mich bei jeder neuen meiner meiner meiner Vorstellung von denselben; demselben, denselben, denselben, weil ich mit ganzer Seele fühle, wie wahr sie sind sind, und wie kräftig sie meinen Entschluß begünstigen und unterstützen. So übe ich mich unaufhörlich darin, das wahre Glück von allen äußeren Umständen zu trennen trennen, und es nur als Belohnung und Ermunterung an die Tugend zu knüpfen. Da erscheint es in schönerer Gestalt und auf sicherem Boden.
Zwar wenn ich so das Glück als Belohnung der Tugend aufstelle, denke ich mir das erste als Zweck und das andere nur als [MA II 545] Mittel. Dabei fühle ich aber, daß in diesem Sinne die Tugend nicht in ihrer höchsten Würde erscheint, ohne jedoch angeben [SE:1993 II 475] zu können, wie das Mißverhältniß Mißverhältnis in der Vorstellung zu ändern sei. Es ist möglich, daß es das Eigenthum Eigentum einiger wenigen schöneren Seelen ist: die Tugend allein um der Tugend willen zu lieben.
[Heimböckel:1999 (Reclam) 23]Aber mein Herz sagt mir, daß auch die Erwartung und Hoff [Buel:1846] S. 113nung auf ein sinnliches Glück und die Aussicht auf tugendhafte, wenn gleich nicht mehr so reine Freuden Freuden, nicht strafbar und verbrecherisch sei. Wenn Eigennutz dabei zu zum zum Grunde liegt, ist es der edelste, der sich denken läßt, der Eigennutz der Tugend selbst.
Und dann dienen und unterstützen sich diese beiden Gottheiten so wechselseitig, das Glück als Ermunterung zur Tugend, die Tugend als Weg zum Glück, daß es uns von den den Menschen wohl erlaubt sein kann, sie neben einander und in einander zu denken. Es ist kein besserer Sporn zur Tugend möglich, als die Aussicht auf ein nahes Glück, und kein schönerer und edlerer Weg Weg zum Glück Weg zum Glücke Weg zum Glücke denkbar, [fehlt] als der Weg der zur Tugend.
Sie hören mich so viel und lebhaft von der Tugend reden reden. [DKV IV 23] — — — Lieber! ich Ich schäme mich nicht zu gestehen, was Sie befürchten: daß ich nicht deutlich weiß, wovon [BKA IV/1 38] ich rede, und tröste mich mit unseren unsern Philistern, die unter eben diesen Umständen von Gott reden. Sie erscheint mir nur wie ein hohes, erhabenes, unnennbares Etwas, für das ich vergebens ein Wort suche, um es durch die Sprache, vergebens eine Gestalt, um es durch einen ein ein Blick Bild Bild auszudrücken. Und dennoch strebe ich diesem unbegriffenen Dinge mit der innigsten Innigkeit entgegen, als stünde es klar und deutlich vor meiner Seele. Alles, Alles was ich davon weiß, ist, daß es die der unvollkommenen Vorstellungen, deren ich jetzt nur fähig bin, gewiß auch enthalten wird; aber ich ahne [nicht gesperrt gesetzt] ahnde [nicht gesperrt gesetzt] ahnde [nicht gesperrt gesetzt] noch etwas Höheres, und das ist es wohl eigentlich, was ich nicht ausdrücken und formen kann.
Mich tröstet die Erinnerung dessen, um wie viel dunkler, verworrener als jetzt, jetzt in früheren Zeiten der Begriff von Tugend in meiner Seele lag, und nur nach und nach, seitdem ich denke und an meiner Bildung arbeite, aus auch auch der das das Bildung Bild Bild der die Tugend für mich an Gestalt und Bildung Bedeutung Bedeutung gewonnen hat; daher hoffe und glaube ich, daß, so wie es sich in meiner [Heimböckel:1999 (Reclam) 24] Seele nach [MA II 546] und nach mehr aufklärt, auch das Bild sich in immer deutlicheren Umrissen mir darstellen, und und, und, je mehr es an Wahrheit gewinnt, meine Kräfte stärken und meinen Willen begleiten begeistern begeistern [SE:1993 II 476] wird.
Wenn ich Ihnen mit einigen Zügen die undeutliche Vorstel [Buel:1846] S. 114lung bezeichnen sollte, die mich als Ideal der Tugend, im Bilde eines Weisen umschwebt, so würde ich nur die Eigenschaften, Eigenschaften, Eigenschaften, Eigenschaften, Eigenschaften, die ich hin und wieder bei einzelnen Menschen zerstreut finde und deren Anblick mich besonders rührt, zum Beispiel Edelmuth, Edelmut, Standhaftigkeit, Bescheidenheit, Genügsamkeit, Menschenliebe Menschenliebe, zusammenstellen können; aber freilich, freilich eine seine Definition würde es immer noch nicht und mit Nichts nichts nichts nichts als einer Charade Scharade zu vergleichen sein sein, (verzeihen Sie mir das unedle Gleichniß!), Gleichnis) Gleichnis!) der die sinnreiche Bezeichnung des Ganzen fehlt.
Es sei mit diesen wenigen Zügen Zeilen genug. — Ich getraue mir zu behaupten, daß, wenn es mir gelingt, bei der mög[DKV IV 24] lichst vollkommenen Ausbildung meiner geistigen und kör[BKA IV/1 39] perlichen Kräfte Kräfte, Kräfte, Kräfte, auch diese benannten Eigenschaften einst fest und unerschütterlich in mein Innerstes zu gründen, ich, unter diesen Umständen, nie unglücklich sein werde.
Ich nenne nämlich Glück nur die vollen und überschwenglichen Genüsse, die — um es Ihnen mit Einem einem einem [kursiv gesetzt] Zuge darzustellen — in dem erfreulichen Anschauen der moralischen Schönheit unseres eignen eigenen eigenen eigenen Wesens liegen. Diese Genüsse, die Zufriedenheit unsrer selbst, das Bewußtsein guter Handlungen, das Gefühl unserer durch alle Augenblicke unsres unseres unseres unseres Lebens, vielleicht gegen tausend Anfechtungen und Verführungen standhaft behaupteten Würde sind fähig, unter allen äußern äußeren Umständen des Lebens, selbst unter den scheinbar traurigsten, ein sicheres, tiefgefühltes, unzerstörbares Glück zu gründen. Und verdienen wohl wohl, wohl, bei diesen Begriffen von Glück, Glück Reichthum, Reichtum, Güter, Würden und alle die zerbrechlichen Geschenke des Zufalls diesen Namen ebenfalls?
[Heimböckel:1999 (Reclam) 25]So arm an Nüancen Nuancen ist unsere deutsche Sprache nicht. Ich finde vielmehr leicht ein paar Worte, die, was diese Güter bewirken, sehr passend ausdrücken: Vergnügen und Wohlbehagen. Um diese angenehmen Genüsse sind Fortunens Günstlinge freilich reicher als ihre Stiefkinder, Stiefkinder und es sei! sei: Die Großen der Erde mögen den Vorzug vor den Geringern Geringeren ha[MA II 547] ben, zu schwelgen und zu prassen. prassen, Alle alle Güter der Welt mögen sich ihren ihrem, nach Vergnügen lechzenden Sinnen Sinn darbieten, darbieten und sie mögen ihrer vorzugsweise ge [Buel:1846] S. 115nießen. Nur, mein Freund! das Vorrecht, glücklich zu sein, wollen wir ihnen nicht einräumen. Mit Gold Geld sollen sie den [SE:1993 II 477] Kummer, wenn sie ihn verdienen, nicht aufwiegen können. Es waltet ein großes großes, unerbittliches Gesetz über die ganze Menschheit, dem der Erste wie der Bettler unterworfen ist. Der Tugend folgt die Belohnung, dem Laster die Strafe. Kein Sold Gold Gold besticht ein empörtes Gewissen, und wenn der lasterhafte Fürst auch alle Blicke, Mienen und Reden besticht, wenn er auch alle Künste des Leichtsinns und der Ueppig[DKV IV 25] keit Üppigkeit Üppigkeit Üppigkeit herbeiruft, um das häßliche Gespenst vor seinen Augen [BKA IV/1 40] zu verscheuchen — umsonst! Ihn quält und ängstigt sein Gewissen Gewissen, wie den Geringsten seiner Unterthanen. Untertanen. Vor diesem größten der Uebel Übel Übel Übel mich zu schützen und jenes einzige Glück mir zu erhalten und zu erweitern, soll allein mein innigstes und unaufhörliches Bestreben sein, und wenn ich mich bei der Sinnlichkeit der Jugend nicht entbrechen kann, neben den Genüssen des ersten und höchsten innern Glückes mir auch die Genüsse des äußern zu wünschen, will ich wenigstens in diesen Wünschen so bescheiden und genügsam sein, wie es einem Schüler der Weisheit ansteht.
Auf diese Begriffe von Glück und Unglück gründet sich zuerst und zunächst der Entschluß, den Mittelpfad zu verlieren (sic!), [gestr.] [gestr.] [gestr.] [gestr.] theils, teils, weil die Güter, die er als Belohnung an jahrelange Anstrengung knüpft, Reichthum, Reichtum, Würden, Ehre, Ehren Ehren, Ehren, Ehren eben durch sie unglaublich an Vortheil Vorteil und Reiz verlieren; theils, teils, [Heimböckel:1999 (Reclam) 26] weil die Pflichten und Verhältnisse, die er giebt, gibt, die Möglichkeit einer vollkommenen Ausbildung und daher auch die Gründung des Glückes zerstören, das allein und einzig das Ziel meines Bestrebens sein soll. — — — — — [kein Absatz] — — — —
Was man nach der gemeinen allgemeinen Regel Glück und Unglück nennt, ist es nicht immer; denn bei allen Begünstigungen des äußern Glückes haben wir Thränen Tränen in den Augen des Ersten und bei allen Vernachlässigungen desselben ein Lächeln auf dem Antlitze des Andern andern gesehen.
Wenn also daher das Glück sich nur so unsicher auf äußere Dinge gründet, wo wird es sich denn dann dann dann sicher und unwandelbar gründen? Ein Traum kann diese Sehnsucht nach Glück nicht sein, [MA II 548] die von der Gottheit selbst so unauslöschlich in unsere unserer unserer Seele verwickelt erweckt erweckt ist [Buel:1846] S. 116 und durch welche sie unverkennbar auf ein für uns mögliches Glück hindeutet. Glücklich zu sein ist ja der erste aller unsrer unserer Wünsche, der laut und lebendig aus jeder Ader und jedem jeder Nerv Nerve [SE:1993 II 478] unsres Wesens spricht, der uns durch den ganzen Lauf unsres Lebens begleitet, der schon dunkel in den ersten kindischen (lichen) kindischen kindischen kindischen Gedanken unsrer unserer Seele lag lag, lag, lag, und den wir endlich als Greise mit in die Gruft nehmen werden. werden werden — — — — — — [BKA IV/1 41] [DKV IV 26] — — — — [kein Absatz]
Dem Einen einen Ruhm, dem Andern Anderen andern Vergessenheit, dem Einen einen ein Scepter, Szepter, dem Andern Anderen andern ein Wanderstab! Auch zeigt sich uns das Ding in den wunderbar ungleichartigsten Gestalten, wird vermißt, wo alle Präparate (sic!) [gestr.] [gestr.] [gestr.] [gestr.] sein Dasein verkündigen und gefunden, wo man es am wenigsten vermuthet vermutet haben würde.
So sehen wir, zum Beispiel, die Großen der Erde im Besitze der Güter dieser Welt. Welt; Sie sie leben in Gemächlichkeit [nicht gesperrt gesetzt] [nicht gesperrt gesetzt] [nicht kurisv gesetzt] und Ueberfluß [nicht gesperrt gesetzt] [nicht gesperrt gesetzt] [nicht kurisv gesetzt] (?!): [gestr.]: [gestr.]: [gestr.]: alle Schätze der Natur (!) [gestr.] [gestr.] [gestr.] scheinen sich um sie und für sie zu versammeln, und darum nennt man sie Günstlinge des Glücks. Aber der Unmuth Unmut trübt ihre Blicke, der Schmerz bleicht ihre Wangen, der Kummer spricht aus ihren Zügen. Dagegen sehen wir einen armen Tagelöhner sich im Schweiße seines Angesichts sein Brod Brot erwerben. Mangel und Armuth Armut umgeben ihn; ihn, sein ganzes Leben [Heimböckel:1999 (Reclam) 27] scheint ein ewiges Sorgen und Schaffen und Darben. Aber die Zufriedenheit blickt aus seinen Augen, die Freude lächelt aus seinem Antlitz, Frohsinn und Vergessenheit umschweben die ganze Gestalt. — — —
————————————————
Den 19. März. März
Lesen Sie diesen Brief, wie ich ihn geschrieben habe, habe an mehreren hintereinanderfolgenden hinter einander folgenden Tagen. Ich komme nun zu einem neuen Gegenstande, zu der Natur des Standes, den ich jetzt zu verlassen entschlossen bin, und es ist nöthig, nötig, Ihnen auch hierüber meine Denkweise mitzutheilen, mitzuteilen, weil sie Ihnen einigen Aufschluß über die Ursachen meines Entschlusses gewähren wird.
Ich theile teile Ihnen zu diesem Zwecke einen Brief mit, den ich ich, bei dem Eifer für die Güte meiner Sache Sache, vor einem Jahre in der [Buel:1846] S. 117 Absicht an den König schrieb, um denselben an ihn abzuschicken; aber, — aber, nach Vollendung desselben, abzuschicken nicht [MA II 549] für gut fand, weil ich fühlte, daß die Darstellung des Gegenstandes so fehlerhaft wie unvollständig ist, und daß die Sprache, die ich darin führe, nicht besonders geschickt ist, um [BKA IV/1 42] zu überzeugen und einzunehmen. Dennoch werden Sie unter vielen Irrthümern Irrtümern nothwendig notwendig [DKV IV 27] auch manche Wahrheit entdecken, und auf jeden Fall [SE:1993 II 479] einsehen, daß der Gesichtspunkt, aus welchem ich den Soldatenstand betrachte, ein neuer, entscheidender Grund ist, ihn so sobald, bald wie möglich möglich, zu verlassen.
Denn eben durch diese Betrachtungen wurde mir der Soldatenstand, dem ich nie von Herzen zugethan zugetan gewesen bin, weil er etwas durchaus Ungleichartiges mit meinem ganzen Wesen in sich trägt, so verhaßt, daß es mir nach und nach lästig wurde, zu seinem Zwecke mitwirken zu müssen. Die größten Wunder militairischer militärischer militärischer Disciplin, Disziplin, die der Gegenstand des Erstaunens aller Kenner waren, wurden der Gegenstand meiner herzlichsten Verachtung; die Offiziere Officiere Officiere hielt ich für so viele Exerciermeister, Exerziermeister, die Soldaten für so viele Sclaven, Sklaven, und wenn das ganze Regiment seine Künste [Heimböckel:1999 (Reclam) 28] machte, schien es mir als ein lebendiges Monument der Tyrannei. Dazu kam noch, daß ich den übeln Eindruck, den meine Lage auf meinen Charakter machte, lebhaft zu fühlen anfing. Ich war oft gezwungen, gezwungen zu strafen, wo ich gern verziehen hätte, oder verzieh, wo ich hätte strafen sollen; sollen, und in beiden Fällen hielt ich mich selbst für strafbar. In solchen Augenblicken mußte natürlich der Wunsch in mir entstehen, einen Stand zu verlassen, in welchem ich von zwei durchaus entgegengesetzten Prinzipien Principien Principien unaufhörlich gemartert wurde, immer zweifelhaft war, ob ich als Mensch oder als Offizier Officier Officier handeln mußte; denn die Pflichten Beider beider beider beider zu vereinen, vereinen halte ich bei dem jetzigen Zustande der Armeen für unmöglich.
Und doch hielt ich meine moralische Ausbildung für eine meiner heiligsten Pflichten, eben weil sie, wie ich eben gezeigt habe, mein Glück gründen sollte, und so knüpft sich an meine natürliche Abneigung gegen den Soldatenstand Soldatenstand, noch die Pflicht, ihn zu verlassen.
Das, mein theurer teurer Freund! Freund, ist die getreue Darstellung der Gründe, die mich bewogen, den Soldatenstand zu verlassen. Welche [Buel:1846] S. 118 Gründe ich für die Wahl eines anderen [BKA IV/1 43] Standes habe, braucht nicht untersucht zu werden; denn wenn ich mich den [MA II 550] Wissenschaften widmen will, ist das es für mich kein [DKV IV 28] neuer Stand, weil ich schon schon, schon, schon, seit ich in Potsdam Potsdam, Potsdam, Potsdam, mehr Student als Soldat gewesen bin. Ich habe mich ausschließlich mit Mathematik und Philosophie, — Philosophie, als den beiden Grundfesten alles Wissens, beschäftigt beschäftigt, und als Nebenstudien die griechische und lateinische Sprache [SE:1993 II 480] betrieben, welche letztere ich nun zur Hauptsache erheben werde. Ich habe außer einer nicht sehr bedeutenden Hülfe Hilfe eines übrigens gescheuten Mannes, des Conrektors Conrectors Konrektors Bauer, jene beiden Wissenschaften und besonders die Philosophie ganz allein studirt, studiert, und bin daher auch in den zwei Jahren, welche ich der Mathematik Mathematik, Mathematik, Mathematik, und in dem halben Jahre, welches ich der Philosophie gewidmet habe, nicht weiter vorgerückt, als in jener Wissenschaft bis zur Vollendung der gemischten Arithmetik —, Arithmetik, Arithmetik — mit [Heimböckel:1999 (Reclam) 29] Einschluß der Lehre von den geometrischen Reihen und Einigem einigem der von der Geometrie, sowie so wie in dieser nicht ganz bis zur Vollendung der reinen Logik. Dagegen aber darf ich mich getrauen zu behaupten, daß ich das, was ich betrieben habe, habe weiß weiß, und fühle, nicht bloß blos über fremder Herren Länder gewandelt zu sein, sondern es zu meinem Eigenthume Eigentume gemacht zu haben. [Absatz] Sie fragten mich in Frankfurt, welcher Grund mich bei dem schon lange gebildeten Entschlusse, den Dienst zu verlassen, besonders bestimmt habe, es in diesem Zeitpunkte zu thun, tun, und luden mich ein, ihn zu prüfen. An den Grund, den ich Ihnen vortragen werde, knüpft sich noch die nahe Exerzierzeit, Exercierzeit, Exercierzeit, die mir eine kostbare Zeit rauben würde, wenn ich ihr nicht zu entgehen suchte suchte. suchte, suchte, und, Und, Lieber! dieser Grund ist an sich so zufällig und scheinbar unbedeutend, daß Sie sich ganz so ganz so ganz so ganz so ganz in meine Denkungsart versetzen müssen, um ihn wichtig genug zu finden, diese Folge Lage zu bestimmen. Vergessen Sie auch nur nicht, daß der Wille, den Dienst zu verlassen, schon längst in meiner Seele lag. lag. — — — [kein Absatz] [BKA IV/1 44]
Mich fesselte nichts in Potsdam Potsdam, als das Studium der reinen Mathematik, das ich hier zu beendigen wünschte, und ich glaubte, daß mir ohne alle Hülfe Hilfe meines Lehrers dieses Studium, besonders für die Zukunft die der Algebra, zu schwer fallen fallen, oder wenigstens durch diese Hülfe Hilfe erleichtert werden [DKV IV 29] würde. Haben Sie aber Lust, [Buel:1846] S. 119 eine Geschichte zu hören, so will ich Ihnen den Vorfall erzählen, der mich von meiner irrigen Meinung heilte.
[MA II 551]Ich studirte studierte die Wissenschaft gesellschaftlich mit einem jüngeren Freunde vom Regiment. Wir hatten bei unserm Lehrer Bauer den Unterricht in der Geometrie angefangen, und und, und, um schneller fortzurük ken, die Einrichtung getroffen, daß wir uns zu jeder Stunde präparirten präparirten, präparierten und in den Stunden selbst, ohne weiteren Vortrag von Seiten unseres Lehrers, abwechselnd der Reihe [SE:1993 II 481] nach die Wahrheiten der Lehrsätze erwiesen, so daß unserem Lehrer kein anderes Geschäft, als die Beurtheilung Beurteilung übrig blieb, ob wir die Resultate richtig gefaßt hätten. Schon diese Einrichtung war nicht viel vielmehr mehr [] [Heimböckel:1999 (Reclam) 30] als eigenes Studium. Aber daß auch das Wenige, wenige, was das wir von der Hülfe Hilfe unseres Lehrers genossen, nicht werth wert sei, darum die Ausführung meines Entschlusses zu verschieben, ward mir klar, als wir kürzlich zu dem Beweise kamen, daß auch irrationale Verhältnisse der Linien wie rationale rational angesehen werden können, weil das Maaß Maß jeder Linie kleiner als jede denkbare Größe ist. Der Beweis war indirekt indirect und so weitläuftig weitläufig weitläufig weitläufig geführt, daß ich bei einiger Uebereilung Übereilung Übereilung Übereilung den Schlüssen nicht ganz folgen konnte, wie denn überhaupt Kästners indirekte indirecte Beweise keine Einsicht in die Natur der Sache gewähren und immer mir auch unglaublich sein werden, weil ich mich unaufhörlich sträube, als wahr vorauszusetzen, was ich für falsch erkennen muß. Kurz, ich erschien für diesen Beweis unvorbereitet in den Stunden Stunden, Stunden, und unglücklicher unglücklicherweise unglücklicherweise unglücklicherweise Weise [] [] [] traf mich die Reihe, ihn zu führen. Ich konnte es nicht. Mein Lehrer demon[Heimböckel:1999 (Reclam) 31] strirte demonstrierte mir ihn; aber was ich nicht [BKA IV/1 45] verstehen kann, wenn ich es lese, verstehe ich noch weit weniger, wenn ich es höre, höre. höre; höre; wenn Wenn ich einen Beweis lese, gehe ich nicht eher zur Folgerung, als bis ich den Grund einsehe einsehe, einsehe, und baue nicht fort, ehe ich nicht den Grundstein gelegt habe. Nichts stört mich in meiner Betrachtung, und wenn mich irgend ein sich ergebender Umstand zum Nachdenken verführt, erkläre ich mich über diesen auch auch, und gehe von dannen weiter, wo ich stehen [DKV IV 30] blieb. Wie ganz anders ist es dagegen, wenn ich höre! Der Lehrer folgert und schließt nach dem Grade seiner Einsicht, nicht nach dem Grade der meinigen. Der Gang, den er nimmt, kann der Beste beste beste beste sein; aber in mei [Buel:1846] S. 120ner Seele bildete sich einmal der Entwurf eines anderen Anderen anderen, anderen, und die Abweichung von diesem macht eine störende Diversion in meinem Denkgeschäfte, oder ich falle mit Lebhaftig[MA II 552] keit über einen uns merkwürdigen Umstand her, der noch nicht berührt worden ist, und mich unwillkührlich unwillkürlich unwillkürlich beschäftigt, meine Aufmerksamkeit vom Ziele abzieht, das mein Lehrer, tauben Ohren predigend, mir indessen entgegenrückt. Kurz, ich begriff zum zweiten und dritten Male nicht, was der Lehrer demonstrirte, demonstrierte, und es blieb, zu meiner nicht unempfundenen Schande, kein ander anderes Mittel übrig, als meinem Freunde das Ge[SE:1993 II 482] schäft des Demonstrirens Demonstrierens zu übertragen, der sich dessen auch vollkommen gut entledigte. Zu meinem Troste gestand er mir, als wir das Zimmer unsers unseres Lehrers (diesmal (dasmal für mich ein Inquisitions-Tribunal, weil ich bei jeder Frage heiße Tropfen schwitzte,) schwitzte) verlassen hatten, daß er den Beweis schon vor der Stunde vollkommen eingesehen habe und ohnedies mit mir ein gleiches Schicksal gehabt haben würde; würde, würde, würde, weil auch [fehlt] er er, gleich mir mir, aus derselben Ursache der die Demonstration des Lehrers (für deren Richtigkeit ich übrigens stehe) nicht habe folgen können. Ich eilte mit meinem Lehrbuche nach Haus, Hause, las, verstand, führte Beweis, streng systematisch, für die verschiedenen Fälle, und in zwei Tagen war ich in Frankfurt, um keinen Augenblick mehr die Erfüllung meines Entschlusses aufzuschieben. Man machte mir Einwürfe, fragte mich, welche Brodwissenschaft Brotwissenschaft [BKA IV/1 46] ich ergreifen wolle; denn daß dies meine Absicht sein müsse, fiel Niemanden niemanden ein, zu bezweifeln. Ich stockte. Man ließ mir die Wahl zwischen Jurisprudenz und der Cameral-Wissenschaft. Cameralwissenschaft. [kein Absatz] Kameralwissenschaft.
Ich zeigte mich derselben nicht abgeneigt, ohne mich jedoch zu bestimmen. Man fragte mich, ob ich auf Connexionen Konnexionen bei Hofe rechnen könne? Ich verneinte anfänglich etwas verlegen; verlegen, verlegen, verlegen, aber erklärte darauf, um so viel stolzer, daß [DKV IV 31] ich, wenn ich auch Connexionen Konnexionen hätte, mich nach meinen jetzigen Begriffen schämen müßte, darauf zu rechnen. Man lächelte, ich fühlte, daß ich mich übereilt hatte. Solche Wahrheiten muß man sich hüten, auszusprechen. Man fing nun an an, an, an, nach und nach zu zweifeln, daß die Ausführung meines Planes rathsam ratsam sei. Man sagte, ich sei zu alt, zu studiren. studieren. studieren. Darüber lächelte ich im Innern; Innern, Innern, Innern, weil ich mein Schicksal voraus voraussah [Buel:1846] S. 121 sah, [] einst als Schüler zu sterben, und wenn ich auch als Greis in die Gruft führe. Man stellte mir mein geringes Vermögen vor; vor, man zeigte mir die zweifelhafte Aussicht auf Brod Brot auf meinem neuen Lebens[MA II 553] wege; Lebenswege, die gewisse [Heimböckel:1999 (Reclam) 32] Aussicht auf dem alten. Man malte mir mein bevorstehendes Schicksal, jahrelang eine trok kene Wissenschaft zu studiren, studieren, jahrelang und ohne Brod Brot mich als Referendar mit trockenen Beschäftigungen zu quälen, um und endlich ein kümmerliches Brod Brot zu erwerben, mit so barocken Farben aus, daß, wenn es mir, wenn auch nur im Traume Traume, Traume, hätte einfallen können, meine jetzige, in vieler Hinsicht günstige Lage mit darum mit darum mit darum mit diesem [nicht gesperrt gesetzt] [nicht gesperrt gesetzt] [nicht kurisv gesetzt] Lebensplane zu vertauschen, ich mich den [SE:1993 II 483] unsinnigsten Thoren Toren hätte schelten müssen, der mir je erschienen wäre.
Aber alle diese Einwürfe trafen meinen Entschluß nicht. Nicht aus Unzufriedenheit mit meiner bessern besseren äussern äussern Lage, nicht aus Mangel an Brod, Brot, nicht aus Spekulation auf Brod; Brod, Brot, — sondern aus Neigung zu den Wissenschaften, aus dem eifrigsten eifrigen Bestreben nach einer Bildung, welche, nach meiner Ueberzeugung, Überzeugung, Überzeugung, Überzeugung, in dem Militairdienste Militärdienste Militärdienste nicht zu er[BKA IV/1 47] langen ist, verlasse ich denselben. Meine Absicht ist, das Studium der reinen Mathematik und reinen Logik selbst zu beendigen beendigen, und mich in der lateinischen Sprache zu befestigen befestigen, befestigen, befestigen, und diesem Zwecke bestimme ich einen jahrelangen Aufenthalt in Frankfurt. Alles Alles, was ich dort hören möchte, ist ein Collegium Kollegium über literarische Encyclopädie. Encyklopädie. Enzyklopädie. Encyklopädie. Sobald So bald dieser Grund gelegt ist, — und um ihn zu legen, muß ich die benannten genannten Wissenschaften durchaus selbst studiren —, studiren – studiren – studiren – wünsche ich nach Göttingen zu gehen, gehen um und mich dort der höheren Theologie, der Mathematik, Philosophie und Phy[DKV IV 32] sik zu widmen, zu welcher letzteren ich einen mir selbst unerklärlichen Hang habe, obwohl in meiner früheren Jugend die Cultur Kultur des Sinnes für die Natur und ihre Erscheinungen durchaus vernachläßigt vernachlässigt vernachlässigt geblieben ist ist, und ich in dieser Hinsicht bis jetzt Nichts nichts nichts nichts kann, als mit Erstaunen und Verwunderung an ihre Phänomene denken.
Diesen Studienplan lege ich Ihrer Prüfung vor vor, und erbitte mir darüber Ihren Rath, Rat, weil ich hierin meine Vernunft nicht als alleinige Rathgeberin Ratgeberin anerkennen, nicht vorzugsweise meiner Ueberzeugung Überzeugung Überzeugung Überzeugung trauen darf darf, darf, darf, und es einen Ge[Heimböckel:1999 (Reclam) 33] genstand betrifft, dessen ich [Buel:1846] S. 122 unwissend bin bin, bin, bin, und über den Anderne Andere [nicht gesperrt gesetzt] Andere [nicht gesperrt gesetzt] Andere andere [nicht kursiv gesetzt] aufgeklärt sind. — Welche Anwendung ich einst von den Kenntnissen machen werde, die ich zu sammeln hoffe hoffe, hoffe, hoffe, und auf welche Art und Weise ich mir das Brod, Brot, das ich für jeden Tag Tag, Tag, Tag, und die Kleidung Kleidung, Kleidung, Kleidung, die ich für jedes Jahr brauche, erwerben werde, weiß ich nicht. [MA II 554] Mich beruhigt mein guter Wille, keine Art von Arbeit Broderwerb und Broderwerb Arbeit Broterwerb zu scheuen, wenn sie nur ehrlich sind. Alle Beispiele von ungeschätztem Verstande und brodlosen, brotlosen, wiewohl geschickten Gelehrten und Künstlern, von denen es freilich, freilich leider! wimmelt, erschrecken mich so wenig, daß ich ihnen vielmehr mit Recht dies Schicksal zuerkenne, weil Niemand niemand zu hungern [BKA IV/1 48] braucht, wenn er nur arbeiten will. Alle diese Leute (mit — mit Ausschluß der [SE:1993 II 484] Kranken und Unvermögenden, welche freilich kein hartes Schicksal verdienen) verdienen — sind entweder zu unwissend, um arbeiten zu können, [nicht gesperrt gesetzt] [nicht gesperrt gesetzt] [nicht kurisv gesetzt] oder zu stolz, um jede Art von Arbeit ergreifen angreifen zu wollen. [nicht gesperrt gesetzt] [nicht gesperrt gesetzt] [nicht kurisv gesetzt] Brauchbare und willige Leute werden immer gesucht und gebraucht. Diese Ueberzeugung Überzeugung Überzeugung Überzeugung beruht nicht auf der Tugend der Menschen, sondern auf ihrem Vortheile, Vorteile, und um so weniger soll sie mir, zu meinem Glücke, Jemand jemand rauben. Vielleicht ist es möglich, daß Zeit und Schicksale in mir Gefühle und Meinungen ändern; denn wer kann davor sicher sein! Es ist möglich, daß ich einst für rathsam ratsam halte, eine Bedingung, Bedienung, Bedienung, Bedienung, ein Amt zu suchen, und ich hoffe und glaube auch auch, für diesen Fall, daß es mir dann leicht werden wird, mich für das Besondere eines Amtes zu bilden, wenn ich mich für das Allgemeine, [DKV IV 33] für das Leben gebildet habe. Aber ich bezweifle diesen möglichen Schritt; weil ich die goldne goldene Unabhängigkeit, Unabhängigkeit oder, [fehlt] um [fehlt] nicht [fehlt] falsch [fehlt] verstanden [fehlt] zu [fehlt] werden, [fehlt] die [fehlt] goldne [fehlt] Abhängigkeit [fehlt] von der Herrschaft der Vernunft mich gewiß [fehlt] stets zu veräußern scheuen würde, wenn ich erst einmal so glücklich gewesen wäre, sie mir wieder erworben zu haben. Diese Aeußerung Äußerung Äußerung Äußerung ist es besonders, die ich zu verschweigen bitte, weil sie mir ohne Zweifel viele Unannehmlichkeiten von Seiten meines Vormundes verursachen würde, der mir [Heimböckel:1999 (Reclam) 34] schon erklärt hat, ein Mündel müsse sich für einen festen Lebensplan, für ein festes Ziel bestimmen. Sobald ich aber nur erst meinen Abschied erhalten habe, um dessen Bewilligung ich bereits nachgesucht, werde ich freimüthig freimütig und offen zu [Buel:1846] S. 123 Werke gehen. Welcher Erfolg dieses Schrittes im Hintergrunde der Zukunft meiner wartet, weiß allein der, der schon jetzt wie in der Zukunft lebt. Ich hoffe das Beste; wiewohl ich auch ohne Bestürzung an schlimme Folgen denke. Auch in ihnen ist Bildung Bildung, Bildung, Bildung, und vielleicht die höchste Bildung möglich möglich, möglich, und sie werden mich nicht unvorbereitet überraschen, wenig[MA II 555] stens mich unfehlbar nicht meinen Entschluß bereuen machen. Ja, thäten täten sie dies, müßte ich dann nicht dasselbe fürchten, als wenn [BKA IV/1 49] ich bliebe, wo ich bin? Man kann für jeden Augenblick des Lebens nichts anders anderes anderes anderes anderes thun, tun, als was die Vernunft Natur für ihren wahren Vortheil Vorteil erkennt.
Ein zufälliger Umstand schützt mich vor dem tiefsten Elende, vor Hunger und Blöße in Krankheiten. Ich habe ein kleines Vermögen, das mir in dieser Rücksicht — und weil es mir manchen [SE:1993 II 485] Vortheil Vorteil für meine Bildung verschaffen kann, kann – kann – kann – sehr theuer teuer ist, und das [fehlt] ich mir, aus diesem Grunde, möglichst zu erhalten strebe. strebe. [Absatz] Mein Glück kann ich freilich nicht auf diesen Umstand gründen, den mir ein Zufall gab, und ich will es daher nur wie ein Geschick, nicht wie eine angeborne angeborene Eigenschaft genießen, um mich, wenn ich es verlieren sollte, wenigstens nicht ärmer zu fühlen, als ich war. Ich sinne oft nach, welchen Weg des Lebens ich wohl eingeschlagen haben würde, wenn das Schicksal mich [DKV IV 34] von allen Gütern der Erde ganz entblößt hätte, wenn ich ganz arm wäre? Und fühle eine nie empfundene Freude Freude, Kopf und Herz wechselseitig kräftigen, kräftigend, daß ich dasselbe, ganz dasselbe gethan getan haben würde.
Ja, Lieber! Nicht Schwärmerei, nicht kindische Zuversicht ist diese Aeußerung. Äußerung. Äußerung. Äußerung. Erinnern Sie sich, sich, sich, sich, sich, daß ich es für meine Pflicht halte, [Gesamte Sequenz nicht gesperrt gesetzt] [Gesamte Sequenz nicht gesperrt gesetzt] [Gesamte Sequenz nicht kurisv gesetzt] diesen Schritt zu thun; tun; und ein Zufall, außerwesentliche Umstände können und sollen die Er[Heimböckel:1999 (Reclam) 35] füllung meiner Pflicht nicht hindern, einen Entschluß nicht zerstören, den die höhere Vernunft erzeugte, nicht erzeugte, ein Glück nicht erschüttern, das sich nur im Innern gründet. gründet. [Absatz] In dieser Ueberzeugung Überzeugung Überzeugung Überzeugung darf ich gestehen, daß ich mit einiger, ja großer Gewißheit einer fröhlichen und glücklichen Zukunft entgegensehe. In mir und durch mich vergnügt, o, mein Freund! wo kann der Blitz des Schicksals mich Glücklichen [fehlt] treffen, wenn ich es fest im Innersten meiner Seele bewahre? Immer mehr er [Buel:1846] S. 124wärmt und begünstigt mein Herz den Entschluß, den ich nun um keinen Preis der Könige mehr aufgeben möchte, und meine Vernunft bekräftigt, was mein Herz sagt sagt, sagt, sagt, und krönt es mit der Wahrheit, daß es [BKA IV/1 50] wenigstens weise und rathsam ratsam sei, in dieser wandelbaren Zeit so wenig wie möglich an die Ordnung der Dinge zu knüpfen.
Diese getreue Darstellung meines ganzen Wesens, das volle unbegrenzte Vertrauen, dessen Gefühle mir selbst frohe Ge[MA II 556] nüsse gewähren, weil eine zufällige Abgezogenheit von den Menschen sie so selten macht, wird auch Sie nicht ungerührt lassen, soll und wird mir auch Ihr Vertrauen erwerben, um das ich im eigentlichsten Sinne buhle. Den Funken der Theilnahme, Teilnahme, die den den den den ich bei der ersten Eröffnung meines Plans Planes in Ihren Augen entdeckte, zur Flamme zu erheben, ist mein Wunsch und meine Hoffnung. Sein Sie mein Freund im deutschen Sinne des Worts Worts, Worts, Worts, so wie Sie einst mein Lehrer waren, jedoch für länger, für immer! immer.
[SE:1993 II 486]Es wird mir lieb sein, wenn dieser Brief nebst beiliegendem Aufsatz meiner Schwester U. Ulrike Ulrike Ulrike Ulrike zur Lesung überschickt wird. Sie ist die Einzige einzige von meiner Familie, der ich mich [DKV IV 35] ganz anzuvertrauen schuldig bin, weil sie die Einzige einzige ist, die mich ganz verstehen kann. Diesen Aufsatz bitte ich aufzubewahren, bis ich ihn mir in Frankfurt selbst abfordere.