[160] An Heinrich Joseph von Collin, d. 28. Januar 1810
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Kurz
vor
dem
Ausbruch
des
Krieges
erhielt
ich
ein
/
Schreiben
von
Ihnen, worin
Sie
mir
ſagten, daß
Sie
/
das
Drama:
die
Herrmansſchlacht]Hermannsschlacht,
das
ich
Ihnen
zuge/ſchickt
hatte, der
K. K.
[MA II 927]
Theater-Direction]Theaterdirektion,
zur
Prüfung
/
und
höheren
Entſcheidung, vorgelegt
hätten.
Natürlich
/
machten
die
Vorfälle, [Heimböckel:1999 (Reclam) 447]
die
bald
darauf
eintraten, un/möglich,
daß
es
aufgeführt
werden
konnte.
Jetzt
aber, /
da
ſich
die
Verhältniſſe
wieder
glücklich
geändert
haben, /
intereſſirt]interessiert
es
mich, zu
wiſſen: ob
ſich
das
Manuſcript]Manuskript
/ 10
noch
vorfindet? ob
daran
zu
denken
iſt, es
auf
die
Bühne
/
zu
bringen? und
wenn
nicht, ob
ich
es
nicht
nach
Berlin
/
zurück
erhalten
kann? —
Eben]Ebenso
ſo][]
lebhaft
intereſſirt]interessiert
/
mich
das
Käthchen
von
Heilbronn,
das
Sie
die
Güte
hatten, /
für
die
Bühne
zu
bearbeiten.
In
demſelben, ſchon
erwähn/ten
Briefe
ſchrieben
Sie: die
Rollen
ſeien
aus/
[DKV IV 441] getheilt,
]ausgeteilt
und
Alles]alles
zur
Aufführung
bereit.
Iſt
es
aufgeführt?
/
Oder
nicht?
Und
wird
es
noch
werden? —
Alle
dieſe
Fragen, /
die
mir, wie
Sie
begreifen, nahe
gehen, bitte
ich, in
einem
/
freien
Augenblick, wenn
Sie
ihn
Ihren
Geſchäfften]Geschäften
abmü/ 20
[2]
[BKA IV/3 353] ßigen
können, freundſchaftlich
zu
beantworten. —
Wie
/
herzlich
haben
uns
Ihre
ſchönen
Kriegslieder
erfreut; /
und
wie
herzlich
erfreut
uns
der
Dank, den
der
Kai/ſer,
Ihr
Herr, Ihnen
kürzlich
öffentlich
dafür
ausge/drückt
hat!
Nehmen
Sie
die
Verſicherung
meiner
/
innigſten
Liebe
und
Hochachtung
an, und
erhalten
/
Sie
ferner
Ihr
Wohlwollen
demjenigen, der
ſich
nennt
Ihr
/
ergebenſter
/
Heinrich
v
v.
]v.
Kleiſt]Kleist.
/ 30
Gotha, d.]den 28t ]28. Jan]Jan. 1810. ]1810 /
N. S. Ich war nur auf kurze Zeit hier, und gehe / morgen nach Berlin zurück, wohin ich poste restante / zu antworten bitte. /